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ptop friendshipAm 2. September 2020 war die DCGS von der „Beijing People´s Association for Friendship with Foreign Countries” zur Teilnahme am 2020 Beijing International Forum on People-to-People Friendship eingeladen. Hier die Ansprache unseres Vorsitzenden Jürgen Eberbach: 

 

2020 Beijing International Forum on People-to-People Friendship

Wie können People-to-People-Freundschaftsorganisationen im Rahmen der Belt-and-Road-Initiative eine bessere Rolle spielen?

Schon immer war und ist es die Aufgabe der Deutsch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaften, die Freundschaft zwischen Städten, Regionen und Institutionen beider Länder zu pflegen und zu fördern. Die meisten Kontakte wurden von offiziellen Vertretern und Delegationen beider Länder gepflegt, es wurden offizielle Partnerschaften (z.B. Städtepartnerschaften, Partnerschaften zwischen Ländern und Provinzen oder auch zwischen Schulen oder Sportverbänden) geschlossen und Repräsentanten beider Länder haben sich gegenseitig besucht. Nur selten jedoch waren Bürger und nicht-offizielle Organisationen aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich an diesen Besuchen und Kontakten beteiligt oder einbezogen. Eine Ausnahme bildeten schon immer die Partnerschaften zwischen einzelnen Schulen und Universitäten.

Eine völlig neue Chance des gegenseitigen Kennenlernens der Menschen aus beiden Kulturen bietet die Belt-and-Road Initiative und der zwischen der chinesischen und deutschen Regierung vereinbarte Kontakt auf people-to-people Ebene. Menschen aus vielen Gruppen der Bevölkerung sollen die Chance erhalten, sich gegenseitig kennen zu lernen, die jeweilige Kultur zu erleben, Erfahrungen zu sammeln, Vorurteile abzubauen und persönliche Freundschaften zu schließen, die nicht nur formell, sondern nachhaltig und bisweilen lebenslang erweitert und verbessert werden sollen. Das kann nicht nur dem Einzelnen neue Möglichkeiten bieten, sondern auch zur Vorbereitung und zur Anbahnung von wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Kontakten genutzt werden. Was ist besser, als einen Partner zu haben, dem man vertrauen kann und auf den man sich auch in schwierigen Zeiten verlassen kann!

Auf dieser Ebene sind nun die jeweiligen Freundschaftsgesellschaften von großer Bedeutung und von großem Nutzen. Sie haben bereits viele Kontakte zu offiziellen Stellen und Institutionen aufgebaut und gepflegt, und sie haben langjährige Erfahrungen mit den Menschen aus der jeweiligen anderen Kultur. Sie kennen die kulturellen Besonderheiten, die Lebensweisen, das Bildungssystem, die Geschichte und Traditionen und die wirtschaftlichen und touristischen Schwerpunkte des jeweiligen Landes und vor allem seiner Provinzen, Regionen und Städte.

Damit sind sie bestens geeignet, als Brücke und Vermittler zwischen den Menschen aus ihrem jeweiligen Umfeld zu dienen. Sie kennen das bürgerschaftliche Engagement ihrer Heimat, die besonderen Interessen der Bürger, die kulturellen Schwerpunkte, regionale Sportarten (z.B. Skisport, Schwimmen, Fußball, Segeln, ….) und vieles mehr. Damit sind die Ziele und Aufgaben der lokalen Freundschaftsorganisationen

klar vorgegeben: Partnerschaften zwischen Vereinen jeglicher Art (Deutschland ist ein Land der Vereine!), zwischen Sportvereinen, Musikvereinen, Kulturvereinen, Vereinen, die im Umweltschutz aktiv sind …. Vieles könnte in aktive Städte- oder Regionalpartnerschaften eingebunden werden. Gegenseitige Besuche fördern die Begegnung und die wechselseitigen Kontakte zwischen den Menschen. Besonders wichtig erscheinen mir Kontakte bereits zwischen jungen Menschen beider Länder. Hier sollten Hindernisse abgebaut werden, die jungen Menschen gegenseitige Besuche erschweren (z.B. Visagebühren, Transportkosten, bürokratische Hindernisse bei Schüleraustauschen und bei der Visa-Beantragung).

Sich zu treffen, gemeinsam zu essen und zu feiern, gemeinsamer Sport, gemeinsames Musizieren sind nicht zu ersetzen durch Video-Gespräche und Online-Aktivitäten. Deswegen sollte der Wunsch nach der baldigen Wiederöffnung der Grenzen, neuen Reisemöglichkeiten in beide Länder und gegenseitige Besuche ein ganz wichtiges Ziel der people-to-people Freundschafts-Organisationen sein.

Hier noch zwei sehr gelungene Beispiele aus der Praxis unserer Freundschaftsgesellschaft:

1. Oft ist es schwierig und langwierig, eine offizielle Partnerschaft zwischen 2 Schulen auf den Weg zu bringen. In beiden Ländern sind dazu viele bürokratische Hürden zu überwinden. Dennoch besteht oft der Wunsch junger Menschen aus beiden Ländern, Freunde aus dem jeweils anderen Land zu treffen und die Kultur und die historischen und landschaftlichen Besonderheiten dort zu erleben oder die dortige Lebensweise kennen zu lernen. Deshalb organisieren wir seit einigen Jahren Winter- bzw. Sommercamps für chinesische Schüler bzw. interkulturelle Projekte für chinesische Studenten, ohne die Einbindung kommerzieller Strukturen. Bei diesen Camps gibt es auch Begegnungen mit jungen Deutschen, beim Sport oder in Schulen oder Universitäten, die häufig zu nachhaltigen Freundschaften führen und den Wunsch nach einem Wiedersehen im anderen Land wecken. Für Februar 2020 war bereits das Projekt: "One Belt and One Road" youth global competency cross-cultural exchange program – Germany geplant, welches leider Virus-bedingt aufgehoben werden musste.

2. Während der aktuellen globalen Pandemie kam es zu Versorgungsengpässen bei der Belieferung mit notwendigem medizinischem Schutzmaterial, zuerst für chinesische und später für deutsche Kliniken. Beide Male konnten wir als DCGS unsere Kontakte nutzen, Lieferanten für entsprechende Produkte zu finden. Eine besondere Hilfe waren für uns die Kontakte zu chinesischen Studenten, die unglaubliches Engagement gezeigt haben und in geradezu professioneller Weise uns bei diesem Projekt behilflich waren. Die lokale Presse und lokale Politiker haben diese einzigartige people-to-people Aktion ausführlich gewürdigt. Wir werden deshalb die Bewerbung einer Studentin für den „Chinese university student self-improvement star“ award unterstützen!

Vielen Dank für Ihr Interesse!


2020 Beijing International Forum on People-to-People Friendship

How can People-to-people friendship organizations play a better role under the Belt-and-Road Initiative?

It has always been the task of the German-Chinese friendship societies to maintain and promote friendship between cities, regions, and institutions in both countries. Most contacts were maintained by official representatives and delegations from both countries, official partnerships (e.g. town twinning, partnerships between countries and provinces or between schools or sports associations) were formed, and representatives of both countries visited each other. However, citizens and unofficial civil society organizations have rarely been involved in these visits and contacts. Partnerships between individual schools and universities have always been an exception.


The Belt-and-Road Initiative and the contract agreed among the Chinese and German governments at the people-to-people level offer a completely new opportunity for people from both cultures to get to know each other. People from many groups of the population should have the chance to get to know each other, to experience the respective culture, to gain experience, to break down prejudices and to make personal friendships that should not only be expanded and improved in a formal but sustainable and sometimes lifelong manner. This can not only offer new opportunities to these individuals but can also be used to prepare and initiate scientific or economic contacts. What is better than having a partner you can trust and who you can rely on even in difficult times!


At this level, the respective friendship societies are now of great importance and use. They have already established and maintained many contacts with official bodies and institutions, and they have many years of experience with people from other cultures. They know the cultural peculiarities, the ways of life, the education system, the history and traditions and the economic and tourist focal points of the respective country in general, and, above all, even of its provinces, regions, and cities.


This makes them ideally suited to serve as a bridge and mediator between people from their respective environment. They know the civic engagement of their homeland, the special interests

of the citizens, the cultural focus, regional sports (e.g. skiing, swimming, soccer, sailing, ...) and much more. So the goals and tasks of the local friendship organizations are clearly defined:

Partnerships between associations of all kinds (Germany is a country of associations!), between sports clubs, music clubs, cultural associations, associations which are active in environmental protection ... Much could be integrated into an active city or into regional partnerships. Mutual visits promote encounters and mutual contacts between people. Contacts between young people from both countries seem particularly important to me. Obstacles should be removed here that make it difficult for young people to visit each other (e.g. visa fees, transport costs, bureaucratic obstacles to student exchanges and visa applications).

Meeting, eating and celebrating together, having sports together, playing music together cannot be replaced by video conversations and online activities. Therefore, the desire for the soon reopening of borders, new travel opportunities to both countries and mutual visits should be a very important goal of the people-to-people friendship organizations.

Find here two very successful examples in the history of our friendship company:


1. It is often difficult and lengthy to set up an official partnership between two schools. There are many bureaucratic hurdles to overcome in both countries. Nevertheless, there is often a desire for young people from both countries to meet friends from the other country and to experience the culture and historical and scenic features there or to get to know the way of life there. For this reason, we have been organizing winter and summer camps for Chinese Middle School students and intercultural projects for Chinese college students for several years without involving commercial structures. At these camps, there are also encounters with young Germans, at sports or in schools or universities, which often lead to lasting friendships and arouse the desire to meet again in the other country. The project: "One Belt and One Road" youth global competency cross-cultural exchange program - Germany was already planned for February 2020, which unfortunately had to be canceled due to virus.

2. During the current global pandemic, there were supply bottlenecks in the supply of necessary medical protective material, first for Chinese and later for German clinics. On both occasions we as DCGS were able to use our contacts to find suppliers for corresponding products. Particularly helpful for us were the contacts to Chinese students who showed incredible commitment. They helped us in this project in a professional manner. Local media and local politicians have extensively recognized this unique people-to-people action. We will, therefore, support a student's application for the "Chinese university student self-improvement star" award!


Thanks for your interest.